Die Wärmedämmung einer Dachterrasse

Bruno, Langa

Wenn Sie über eine Dachterrasse verfügen, können Sie durch deren Dämmung erhebliche Energieeinsparungen erzielen. Die Dachisolierung wird sich nicht nur auf die Heizung, sondern auch auf den Wärmekomfort im Sommer und die Nutzung von Klimaanlagen auswirken. Sie soll dem betreffenden Dach einen höheren thermischen Widerstand verleihen, was die Senkung des Energieverbrauchs im Winter und einen besseren Komfort im Sommer begünstigt.

Wie dämmt man eine Dachterrasse ?

Um eine bessere Abdichtung des Gebäudes zu erreichen, ist es immer ratsam, die Dämmung einer Dachterrasse von außen vorzunehmen. Es gibt drei Techniken, um die Dämmung durchzuführen: die konventionelle Dämmung, die umgekehrte Dämmung und die Dachbegrünung, die sowohl ästhetisch als auch ökologisch ist.

  • Die konventionelle Dämmung der Dachterrasse : Sie besteht darin, eine sogenannte Warmdachdämmung durchzuführen. Dabei wird eine Dampfsperre über das tragende Element des Daches gelegt. Dies ist die gebräuchlichste Methode. Sie verhindert, dass Wasserdampf zwischen den Wänden stagniert, mit dem Ziel, die Kondensation im Wohnbereich zu verringern. Die Dämmung in Form von Platten oder Rollen wird dann zwischen die Dampfsperre und die Abdichtungsmembrane eingefügt. Die konventionelle Dämmung bietet einen hervorragenden Schutz für die Dämmung, die dadurch länger hält. Ein Ballast ist nicht erforderlich und die Wartung ist oft einfacher.
  • Umgekehrte Flachdachdämmung : Bei der umgekehrten Dämmung wird die Dämmung über der Abdichtung angebracht. Dabei wird die Dämmplatte über der Abdichtung verlegt und dann mit Materialien wie Kies, Fliesen oder Platten beschwert. Bei dieser Methode ist die Dampfsperre nicht hilfreich. Die Umkehrisolierung wird vor allem bei Renovierungsarbeiten eingesetzt. Die umgekehrte Dämmung erweist sich als schneller durchführbar und kostengünstiger, zumal sie keine Dampfsperre erfordert.
  • Die Vegetationsdämmung : Eine Dachbegrünung besteht aus verschiedenen Schichten. Zunächst gibt es den tragenden Untergrund, der zwei isolierende Zwischenschichten aufnehmen wird, nämlich eine drainierende und eine filtrierende, und dann einen Begrünungskomplex. Dabei ist zu beachten, dass diese Technik im Allgemeinen höhere Kosten verursacht als die beiden ersten erläuterten Lösungen. Die pflanzliche Dämmung ermöglicht es, die Luft dank der CO2-abgebenden Pflanzen zu erneuern und den Wasserfluss besser zu dämpfen, indem sie ihn langsamer abfließen lässt. Letzteres kann in Regionen mit starkem Unwetter von entscheidender Bedeutung sein.

Hinweise : Die Dämmung von Dachterrassen erfordert einige Vorsichtsmaßnahmen. Zunächst ist es notwendig, die Abdichtungsschicht zu testen. Außerdem kann die Verlegung von feuerhemmendem, d. h. feuerfestem Material sehr empfehlenswert sein, insbesondere bei einer umgekehrten Dämmung.
Eine gute Dämmung sorgt für ein besseres Lebensumfeld, indem sie den Wärmekomfort sowohl im Sommer als auch im Winter verbessert, sowie für einen besseren Schutz vor Außengeräuschen.
Durch die Dämmung eines Dachterrassens können bis zu 30 % des Wärmeverlusts innerhalb des Wohnraums vermieden werden.

Die Wahl der Dämmung für Ihre Dachterrasse
Als konventionelle Dämmung für eine Dachterrasse können verschiedene Materialien verwendet werden. Es kommt darauf an, wie Sie Ihr Dach nutzen. Ein unzugängliches Dach erlaubt Ihnen die Verwendung von Steinwolle. Wenn Sie Ihre Dachterrasse jedoch als zugänglichen Bereich Ihrer Wohnung nutzen, sollten Sie einen stärkeren Dämmstoff wie Polystyrol oder Polyurethan wählen. Wenn Ihr Dach Fahrzeuge beherbergt, sollten Sie sich für Schaumglas oder Perlit entscheiden.
Bei einer Umkehrisolierung wird extrudiertes Polystyrol verwendet, das witterungsbeständiger ist, aber auch mechanischen Stößen besser standhält.

Isolierende MaterialienIllustrationThermische LeistungVorteileNachteileUmgebungPreis
Steinwolle
Steinwolle
λ : Von 0,033 bis 0,042 W/(m.K) - Gibt es in Rollen, steifen Platten und als Einblasdämmung.
- Billig
- Einfach zu verlegen
- Keine Gefahr für die Gesundheit, nicht krebserregend
- Leichtes Material
- Empfindlich gegen Wasser beim Verlegen (nicht im nassen Zustand verarbeiten)
- Anfällig für Setzungen (auch durch das eigene Gewicht)
- Herstellung : Aus Vulkangestein
- Graue Energie : 150 kWh/m3,
- Recyclingfähigkeit : Ja
- 9€/m² für R= 5 m².K/W
- 1,8€/m² für R= 1 m².K/W
Expandiertes Polystyrol (EPS)
Expandiertes Polystyrol (EPS)
λ : Von 0,029 und 0,038 W/(m.K) - Expandiertes Polystyrol (EPS) ist leicht (zwischen 10 und 30 kg/m3),
- Es hat eine hohe mechanische Festigkeit dank einer Vielzahl von Kugeln, die beim Formen durch Kompression verbunden werden und die trockene, unbewegliche Luft einschließen.
- Gegenüber Feuer ist es zerbrechlich und muss feuerfest gemacht oder mit einem anderen nicht brennbaren Material kombiniert werden,
- Zeitlich instabil und kann sein Volumen verlieren,
- Empfindlich gegenüber ätzenden Stoffen und Nagetieren.
- Herstellung : Aus Rohöl.
Graue Energie : 450 kWh/m3,
- Recyclingfähigkeit : Ja
- 10 €/m² für 10 cm dicke Verblendungen und 100 mm Dämmung.
Extrudiertes Polystyrol (PSX)
Extrudiertes Polystyrol (PSX)
λ : Von 0,030 bis 0,038 W/(m.K) -Hohe mechanische Festigkeit,
- Sehr leichtes Material,
- Druckfestigkeit
- Geringe Schalldämmung,
- Freisetzung von giftigen Gasen im Brandfall
- Herstellung : aus Erdöl gewonnen,
- Graue Energie : 795 kWh/m3,
- Recyclingfähigkeit : Nein
- 18€/m² für R= 6,5 m².K/W,
- 2.7€/m² für R=1 m².K/W
Polyurethanschaum
Polyurethanschaum
λ : Von 0,023 bis 0,027 W/(m.K) - Hohe mechanische Festigkeit,
-Gute Beständigkeit gegen Feuchtigkeit
- Relativ geringe Langlebigkeit,
- Reizung bei längerem Kontakt,
- Freisetzung giftiger Gase im Brandfall,
- Nur für Dienstleistungs- oder landwirtschaftliche Gebäude geeignet
- Herstellung : aus Erdöl gewonnen,
- Graue Energie : 974 kWh/m3,
- Wiederverwertbarkeit : Nein
- 17€/m² für R= 2,3 m².K/W,
- 7,39€/m² für R= 1 m².K/W
Korkplatten
Korkplatten
λ : Von 0,032 bis 0,049 W/(m.K) - Eine der besten Schalldämmungen, wird häufig in Veranstaltungsräumen verwendet,
- Natürlich verrottungsfest : hohe Lebensdauer
Die Produktion einer Eiche ist gering, etwa eine Korkernte alle 10 Jahre - Produktion : Aus der Rinde von Korkeichen,
- Graue Energie : 450 kWh/m3,
- Wiederverwertbarkeit : Ja
- 14,56€/m² für R= 1 m².K/W,
- 36,42€/m² für R= 2.5 m².K/W
Zelluläres Glas
Zellglas
λ : Von 0,038 bis 0,055 W/(m.K) - Schaumglas ist absolut unbrennbar : Es gibt im Angesicht eines Feuers keinen Rauch ab und hält Temperaturen bis zu 430 °C stand. Bei Temperaturen über 730°C wird es nur weich,
- Wasserdichtheit,
- Ausgezeichnete Haltbarkeit und Dimensionsstabilität,
- Beständig gegen Insekten, Nagetiere, die meisten Säuren und deren Dämpfe.
Seine Herstellung ist wenig umweltfreundlich mit einer hohen Bilanz an grauer Energie - Herstellung : Aus Sand oder recyceltem Glas, Scherben,
- Graue Energie : sehr hoch : 1600 kWh/m3,
- Wiederverwertbarkeit : Ja
- 10€/m² für R= 0,4 m².K/W,
- 50€/m² für R= 1 m².K/W
Glaswolle
Glaswolle
λ : Von 0,032bis 0,056 W/(m.K) - Leicht zu verarbeiten,
- Keine Gefahr für die Gesundheit, nicht krebserregend,
- Leichtes Material
- Kann beim Verlegen zu Hautreizungen führen,
- Empfindlich gegen Wasser bei der Verlegung (nicht im nassen Zustand verarbeiten),
- Anfällig für Setzungen (auch durch das Eigengewicht)
- Herstellung : aus natürlichen Materialien (Sand, Kalkstein...) oder aus recyceltem Glas,
- Graue Energie : 250 kWh/m3 (18kg/m3),
- Recyclingfähigkeit : Schwierig
- 8,64€/m² für R= 6,5 m².K/W,
- 1,33€;/m² für R= 1 m².K/W
Perlit
Perlit
λ : Von 0,05 bis 0,06 W/(m.K) - Gute Schalldämmung
Unentflammbar,
- Von Natur aus unempfindlich gegen Nagetiere,
- Sehr hohe Langlebigkeit,
Hoher Preis - Herstellung : Kommt in der Natur vor,
- Graue Energie : 230 kWh/m3,
- Recyclingfähigkeit : Ja (Wiederverwendbar)
- 2,04€/m² für R= 0,4 m².K/W,
- 5,1€/m² für R= 1 m².K/W

Bemerkungen : Die Wärmevorschriften für Gebäude schreiben für Dachterrassen einen Wärmewiderstand von mindestens 2,5 m².K/W vor. Daher ist es sehr ratsam, diesen Widerstand bei der Auswahl des Materials und der Dicke zu überprüfen. Auf den Verpackungen wird er durch den Buchstaben "R" symbolisiert.

Anbringungsart der Dämmung für eine Dachterrasse

  • Für eine Dachterrasse mit Mauerwerk als tragendem Element wird die Wärmedämmung nach dem Prinzip des (unbelüfteten) Warmdachs verlegt, d. h. sie wird über dem tragenden Element angebracht. Es gibt zwei Möglichkeiten, die Dämmung zu verlegen : entweder unter der Abdichtungsschicht oder über der Abdichtungsschicht bei der umgekehrten Dämmtechnik.
  • Für eine Dachterrasse mit einem tragenden Element aus geripptem Stahlblech kann man zwischen dem tragenden Element und der Isolierung eine Dampfsperre anbringen. Man kann auch eine zusätzliche Dämmung an der Unterseite der Bleche anbringen, um einen Brandschutz oder eine akustische Korrektur des Gebäudes zu gewährleisten. In diesem Fall darf der Wärmedurchlasswiderstand R dieser zusätzlichen Dämmung nicht mehr als ein Zehntel des Wärmedurchlasswiderstandes der oberhalb der gerippten Stahlbleche angebrachten Dämmung betragen.
  • Bei einer Dachterrasse mit einem tragenden Holzelement wird die Wärmedämmung entweder oberhalb des tragenden Elements mit einer dazwischenliegenden Dampfsperre angebracht (dies ist das Prinzip des Warmdachs bei Räumen, die als gelegentlich schwach, mittel oder stark feucht eingestuft werden) oder unterhalb eines unter dem tragenden Element geschaffenen belüfteten Luftraums (dies ist das Prinzip des belüfteten Kaltdachs bei Räumen, die als schwach und mittel feucht eingestuft werden).
    Die erste Technik erfordert wasserdampfdurchlässige Materialien für die Unterseite, um den Feuchtigkeitsaustausch zwischen dem Holz und dem Raumklima zu ermöglichen.